50% Rabatt! Nur heute! Nur, wenn Sie sofort unterschreiben!

Na, warum geht es wohl in diesem Artikel?

Richtiiiiiig: die Küche!

Irgendwie gibt es keinen anderen Bestandteil eines Hauses, bei dem mit so viel angeblichen Rabatten gearbeitet wird, wie bei Küchen.

Irgendwie hatte ich mich im Vorfeld ja schon auf einen Satz wie “Nur für Sie bieten wir Ihnen heute 50% Rabatt auf diese Küche. Sie müssen aber sofort unterschreiben.” gefreut. So ein Klischee gehört ja schon irgendwie dazu. 🙂

Der erste Termin

Aber ganz von vorne: nach etwas Recherche fiel unsere Wahl recht schnell auf einen bestimmten Küchenhersteller, nämlich Nobilia.
Hintergrund war, dass nur dieser Hersteller Maxi-Unterschränke anbietet, die bei unserer geplanten Arbeitshöhe einen größeren Stauraum bieten. Alle anderen Anbieter arbeiten mit höheren Sockeln, was zum einen nicht den Stauraum vergrößert und zum anderen auch wackelig werden kann.

Mit der konkreten Planung wollten wir uns eigentlich noch etwas Zeit lassen, wurden dann aber durch Stommel Haus aufgeschreckt, weil diese die Küchenmaße benötigen, um die Anschlüsse planen zu können. Das liess uns in etwa drei Wochen Zeit für die Küchenplanung. =:-o
Tja, was macht in so einem Fall?
Zum Glück sah ich eine Anzeige für einen verkausoffenen Sonntag bei Möbel Brucker in Kall. Also sind wir spontan am nächsten Tag in die Eifel gefahren. Man hat ja sonst nichts vor an einem Sonntag.
Dummerweise haben das noch ein paar hundert andere Leute auch gedacht. Dass die Autos nicht noch die Bäume hoch geparkt haben war alles. Kurzum, es war brechend voll. Was soll’s, auf ins Getümmel.

Nach kurzem Warten haben wir tatsächlich einen freien Kundenberater gefunden, der Zeit für uns hatte. Es folgt eine erste, grundsätzliche Beratung, bei der wir zunächst versucht haben, einen Küchengrundriss zu gestalten. Wir hatten zwar eine grobe Idee, was wir wollten aber so richtig detalliert war das noch nicht. Der Berater hat sich jedenfalls eine Menge Zeit für uns genommen und auch mit vielen Ideen weitergeholfen.

Ach übrigens, ich nenne absichtlich keine Namen von echten Personen. Auf Wunsch und bei persönlicher Anfrage gebe ich aber gerne Kontaktdaten von entsprechend enpfehlenswerten Ansprechpartnern weiter.

Nach drei Stunden waren wir dann soweit, dass wir einen vernünftigen Küchen-Grundriss hatten. Wir und auch unser Kundenberater waren dann aber nicht mehr willens und in der Lage, diesen Grundriss auch in ein vernünftiges Angebot zu giessen. So verliessen wir mit einer groben Schätzung das Haus und machten uns auf den Weg nach Hause.

Termin Nummer 2

Eine knappe Woche später hatten wir dann Planungstermin 2, diesmal bei Obi. Zunächst war ich ein wenig skeptisch, ob das so eine gute Idee ist aber auch bei Obi fanden wir einen ganz hervorragenden Berater, der mit sehr viel Engagement die Beratung übernahm. In den dazwischenliegenden Tagen hatten wir uns nochmals mit dem ersten Grundriss beschäftigt, so dass zumindest dieser Aspekt nicht mehr allzu lange dauerte. Wir konnte also direkt konkret planen.
Die größere Herausforderung war dann auch, wo welcher Schrank hinkommt, wie hoch diese werden und überhaupt.
Nach ein bisschen mehr als 2,5 Stunden waren wir durch und hatten einen ersten konkreten Preis in der Hand. Und ich muss sagen, der war schonmal richtig gut!

Aller guten Dinge sind drei

Da an dem Sonntag nach unserem Obi-Termin ein verkaufsoffener Sonntag in Köln stattfand, sind wir auch recht spontan dorthin gefahren, um uns in einem der dort ansässigen Möbelhäuser ein Angebot machen zu lassen. Dummerweise war es hier sehr voll, so dass wir zunächst überhaupt keinen freien Kundenberater fanden.
Letztendlich landeten wir dann bei einem Bayern, der mit schönem süddeutschen Akzent die Planung übernahm. Allerdings war der Herr ein wenig grantig, weil ein anderer Kunde, für den er alle Unterlagen für eine Küche unterschriftsreif vorbereitet hatte, nicht mehr auftauchte.
Da Grundriss und Küchenhersteller schon feststanden, haben wir hier ein bisschen aufs Gas gedrückt. Letzten Endes dauerte es dann doch etwas mehr als 2 Stunden, bis wir mit allem durch waren.
Also auf zur Preisverhandlung. Erstaunlicherweise gab es keine Verkaufsshow wie oben beschrieben. Schade auch, dabei hatte ich mir extra ein paar verbale Konter zurecht gelegt… 😀
Vielmehr nannte er uns nach kurzer Konsultation mit seinem Chef direkt einen relativ vernünftigen, jedoch nicht konkurrenzfähigen Preis. Kurzes Hin und Her und dann immerhin doch noch ein Spruch mit Sparschwein-Potential: “Welchen Preis muss ich Ihnen machen, damit Sie sofort unterschreiben?”  Na, bei dem Spielchen können wir mitmachen. Also den bisher besten Preis genannt und noch mal was abgezogen.
Stille.
Gespanntes Warten, ob jetzt ein Gegenangebot kommt.
Immer noch Stille.
Dann: nein, da könne er nicht mitgehen. Völlig unmöglich.
Hmm, war uns ja irgendwie klar, schließlich hatten wir gepokert. Dass unser Berater dann aber auch gar nichts mehr an seinem Preis änderte, erstaunte uns dann doch. Und einen Küchenplan könne er uns (natürlich) auch nicht mitgeben.

So verliessen wir dann mit einer recht vernünftigen, im Vergleich aber dennoch der schlechtesten Beratung sowie einem mittelmäßigen Preis das Möbelhaus und fuhren ein weiteres Mal ohne Küche nach Hause. Hier würden wir aber nicht kaufen.

Aller guten Dinge sind doch vier

Eine weitere knappe Woche später dann – so viel sei vorweg genommen – das große Finale.

Unser Plan war, vor dem zweiten Tag der Bemusterung noch die Küchenplanung abschließen, sprich die Bestellung zu unterschreiben. Wo wir jetzt so weit gekommen waren, wollten wir nicht riskieren später noch mal von vorne anzufangen. Terminlich blieb nur ein Tag übrig, also flugs bei Möbel Brucker angerufen, um einen weiteren Beratungstermin zu vereinbaren. Schließlich fehlte hier noch ein belastbares Angebot.

Leider hatte unser Berater vom ersten Mal seinen freien Tag. Schade, denn erstens hatte er uns gut gefallen und zweitens hatte er schon einiges an Zeit in uns investiert. Aber was solls. Wenn er frei hat, frage ich halt nach einer Vertretung. Der Abteilungsleiter am anderen Ende versprach, sich innerhalb von 10 Minuten mit einem Ansprechpartner zu melden. Kurze Zeit später klingelte auch das Telefon. Zu meiner Überraschung meldete sich jedoch unser erster Berater. Langer Rede kurzer Sinn: trotz seines freien Tages versprach er, noch am gleichen Tag einen Termin für uns einzurichten.

Somit fuhren wir an einem sonnigen Freitag-Nachmittag ein zweites Mal in die Eifel.

Obwohl wir mit der Planung schon recht weit waren, dauerte es nochmals volle drei Stunden, bis wir alles im Detail geplant hatten. Unser Berater beeindruckte uns dabei mit einer wahnsinnigen Kenntnis der einzelnen Artikel und der Handhabung des Planungstools. Toll, wie schnell er die einzelnen Elemente einfügte, verschob und anpasste.

Dann die Preisverhandlung! Dazu rief er extra seinen Chef herbei. Kein langes hin-und-her sondern direkt zur Sache: wir kannten unsere Vergleichspreise und er wusste, dass wir vorher schon woanders waren. Also haben wir unsere Preisvorstellung (sagen wir mal, es waren “x” Euro) genannt.
Nope, keine Chance. Viel zu wenig. Er könne höchstens x+500€ bieten. x+3.000€ wäre ja schon ein super Preis. Aber diese Woche hätten sie mit mehr Verkäufen gerechnet – aber das sonnige Wetter, Sie wissen schon, da kommen weniger Kunden – da könnte man ausnahmsweise schonmal auf x+500€ runtergehen. Mehr aber auch nicht.
Also sind wir wieder am Zug. Da brauchts eine interne Diskussion, wir haben uns also zurückgezogen.
Der Preis war schon ziemlich gut. Die Küche wie von uns gewünscht, Küchengräte von Neff, 90cm-Induktionsherd, Abzugshaube mit allerlei Firlefanz (das Teil hat eine Fernbedienung!), die hochwertigste Front (matte Lackierung) sowie inklusive Lieferung und Aufbau mit vorheriger Aufmessung. Dazu die super Beratung (mittlerweile war es 20 Uhr, das Möbelhaus hatte seit einer halben Stunde geschlossen).

In Summe war es der sehr gute Preis und die tolle Beratung, die uns dazu brachten, den Zuschlag zu erteilen. Jetzt nur noch den Papierkram fertigmachen. 😉

Um 21 Uhr verliessen wir dann erschöpft aber glücklich das Möbelhaus. Wir haben eine Küche! Yaaaaaaaaaay!

Planungsdetails

Ein besonderes Planungselement ist bei uns die Dunstabzugshaube: unsere Küche hat an der Stelle, wo sie hängen soll, eine Höhe von mehr als vier Metern. Wir werden voraussichtlich eine Drahtseilaufhängung konstruieren, um sie dennoch da zu haben, wo wir es wollen. Aus ästhetischen Gründen werden wir deshalb auch eine Umlufthaube nehmen. Um eventuelle Pendelbewegungen beim Einstellen zu verhindern, hat unser Modell sowohl Sensortasten als auch eine Fernbedienung.

Die Oberkante der Küchenschränke liegt bei ca. 230cm. Ist gut für den Stauraum und wirkt dann auch optisch bei den hohen Küchenwänden.

Neben einem 40cm-Apothekerschrank haben wir auch einen 60cm-Auszugsschrank, bei dem jeder Einschub einzeln herausziehbar ist.

Die Spülmaschine ist ein 5cm höheres Maxi-Modell. Die zusätzlichen 5cm kommen dem oberen Auszug zu Gute, wodurch dort auch normale Teller spülbar sind.

Die Preise sind zwischen verschiedenen Möbelhäusern kaum vergleichbar. Mal unterscheiden sich die Geräte, mal sind die Schränke minimal anders. Letzten Endes bezahlen wir etwas mehr als bei dem OBI-Angebot, haben dafür aber zwei Vitrinen und einen Unterschrank mehr und Markengeräte statt No-Name-Geräte.

Zu guter Letzt noch für alle Leser, die tapfer bis hierhin ausgehalten haben, ein berechnetes Bild unserer zukünftigen Küche. Über die grünen Wände müssen wir aber noch mal reden. 😉 Und die Dachneigung ist im echten Haus um 90° gedreht.

Erste Ansicht unserer Küche

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1 Antwort zu 50% Rabatt! Nur heute! Nur, wenn Sie sofort unterschreiben!

  1. Na da hat sich der Aufwand aber doch gelohnt! Für einen so kostenintensiven Raum wie die Küche zahlt es sich meist aus, wenn man sich viele Angebote einholt. Küchenvertreiber haben da einen enormen Spielraum. Die erste Ansicht der Küche finde ich sehr gelungen. Bei einer offenen Küche wirkt es immer sehr schön, wenn diese in sich geschlossen ist. Dies wurde hier sehr schön umgesetzt – Glückwunsch!

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